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VergrößernPDFFeedbackPermalinkhttps://www.online.landessammlungen-noe.at/objects/1019542
Saloon
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Saloon

Künstler/in Gerlind Zeilner (Mödling 1971)
Datierung2012
Material/TechnikÖl auf Leinwand
Maße190 × 250 cm
InventarnummerKS-17127
Beschreibung
Wenn sie verreist, wenn sie neue Orte und Menschen aufsucht, wenn sie unbekanntes Terrain erforscht oder in einem ihrer Lieblingskaffees sitzt, dann hat sie stets den Zeichenblock dabei. Die Künstlerin Gerlind Zeilner ist eine aufmerksame, wache Beobachterin, die Klischees aufdeckt und mit ihrer gesellschaftskritischen Haltung festgefahrene Konventionen infrage stellt. Sie bringt feministische Aspekte in ihre Kunst ein und thematisiert mit viel Ironie heldenhaft überzogene, männliche Gesten. Sie besucht gerne Bars, Kneipen, Kaffeehäuser oder Räume, in denen sich interessante Menschen aufhalten. Mit großer Sensibilität spürt sie nicht nur besondere Charaktere auf. Sie filtert banale Dinge, Objekte und Gegenstände, aber auch Atmosphärisches, Bewegung und Bezüge zwischen Räumen und Menschen aus ihrer Umgebung und hält sie mit raschen, sicheren Strichen und Linien auf dem Papier fest. Es entstehen gezeichnete „Kürzel“, comicartige Figuren, die mit der umgebenden Architektur verschmelzen. Szenen werden neubewertet, aufgeladen, umgedeutet und mit veränderter Symbolik konnotiert ins gemalte Bild gebracht. Diese zeichnerischen Erinnerungen sind die Grundlage für die Malerei der Künstlerin.

Das Gemälde Saloon entstand als eine der ersten Arbeiten einer ganzen Serie von Saloon- und Cowgirl-Bildern. Man spürt förmlich die aufgeladene, alkoholgeschwängerte Atmosphäre im Raum. Dicht gedrängt sitzen die Männer, wild gestikulierend, mit betont coolem und selbstsicherem Gehabe, an Theke und Tischen – jederzeit bereit, Meinung, Heimat und Frauen mit der Waffe zu verteidigen. Nicht die einzelne Persönlichkeit interessiert die Künstlerin. Vielmehr legt sie den Fokus auf die Macht und Stärke der Gruppe. Ein lautes Gewirr von Figuren, Gesten, Hüten, Cowboystiefeln, Tischen und Stühlen breitet sich auf der Leinwand aus. Gleich einer Explosion strahlt die Arbeit unglaubliche Energie aus. Dichte und Leere im Wechsel geben dem Bild zugleich Schlichtheit und barocke Fülle. Freche, trashige Farben, wagemutige Perspektiven und irrationale Ansammlungen verleihen der stark linearen Malerei Kraft und eine charakteristische Note.
Christiane Krejs
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Signaturrücks. li. unten sign.: "G. Zeilner"
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PA-400
2014
  • GELITIN (GELATIN)
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KS-24855
2014
  • Franziska Maderthaner
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2012
  • Heliane Wiesauer-Reiterer
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KS-15185
2007-2009
  • Szilvia Ortlieb