Urkunde über den Verkauf des Gutes Wasserhof durch das Kremser Jesuitenkollegium mit der Beglaubigung und Signet des Kremser Notars Georg Adam Dietrich.

Urkunde betreffend dem Verkauf des Gutes Wasserhof durch das Kremser Jesuitenkollegium mit der Beglaubigung und Signet des Kremser Notars Georg Adam Dietrich (Holzstempel).
Der Wasserhof, das heutige Schloss Gneixendorf, kam 1630 als Schenkung von Adolf Graf Althan in den Besitz des Kremser Jesuitenkollegiums.Die Urkunde ist als Dokument des 30-jährigen Krieges zu interpretieren. Die Gebäude wurden als baufällig beschrieben, die zum Gute gehörigen 90 Joch Acker konnten aufgrund von Mangel an Arbeitskräften nur auf eigene Kosten und Verlust bebaut werden. Auch von den 19 Vierteln zum Gute gehörenden Weingärten kann die Urkunde nichts Gutes berichten. Sie gäben "vinum acidum insalubre pro religiosorum potu ineptum et quia non est durabile, ideo vix vendibile" (zu deutsch: sauren und ungesunden Wein, als Trunk für die Geistlichkeit ungeeignet und weil er nicht haltbar ist, daher auch kaum verkäuflich). Aus den angeführten Gründen bat da Kollegium um die Erlaubnis des Verkaufes des Gutes, um den Erlös in anderem wertbeständigen Besitz anlegen zu können. Die Erlaubnis wurde erteilt und das Gut 1642 an Michael Amstetter verkauft.