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Landessammlungen Niederösterreich
VergrößernPDFFeedbackPermalinkhttps://www.online.landessammlungen-noe.at/objects/1044592
Figuration
Landessammlungen Niederösterreich
© Landessammlungen NÖ / Künstler*in

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Figuration

Künstler/in Franka Lechner (Wien 1944)
Datierung1975
Material/TechnikTapisserie
Maße145 x 100 cm
InventarnummerKS-18609
Beschreibung
Während des Arbeitsprozesses taucht Franka Lechner in die Stimmung der Orte und Erinnerungen ein, die sie zeichnet, collagiert, malt oder webt. Grundsätzlich hat nicht nur der Vorgang des Malens oder Webens für die Künstlerin eine kontemplative Komponente, auch die Arbeiten selbst sieht sie als Meditationsobjekte und Erinnerungs- und Seelenlandschaften. Entsprechend gestaltet sich auch die Farbigkeit ihrer Arbeiten, die einerseits Sonne, Regen, Wolken oder Jahreszeiten anklingen lassen, andererseits immer wieder das charakteristische des niederösterreichischen Kamptals, in dem sie zuhause ist, spiegeln. Räume schaffen im Dialog mit dem Innen und Außen ist die Devise. Um 1975 begann Franka Lechner mit der Weberei am Hochwebstuhl. Die Tapisserie Figuration gehört somit zu den frühesten Werken, die die Künstlerin in dieser feinen Webtechnik realisierte. Paul Klee und Fernand Léger seien damals wichtig für ihre Arbeit gewesen, erzählt Lechner im Gespräch: Klee für den Umgang mit Farbe, Léger für die scharfen Konturen und harten Kanten. Eingebunden in eine strenge geradlinige Komposition zeigt sich im linken vorderen Bereich der Tapisserie eine abstrakte menschliche Figur, die sich beim näheren Hinschauen visuell aus ihrer geometrischen Struktur herauszulösen scheint und wie ein großes Streichinstrument wirkt. Ein Cello vielleicht. Figur und Instrument scheinen zu einer Einheit verwachsen. Lechner konstruiert als Gegenpol Vertiefungsebenen, und öffnet eine räumliche Staffelung nach hinten. Assoziationen eines Interieurs oder eines Blicks aus dem Fenster sind erwünscht. Die Künstlerin lotet in ihrer Tapisserie das Prinzip „Figur und Instrument“ aus, führt Rhythmus, Klang, Schwingungen, Resonanz und die Immaterialität von Musik auf die Ebene der Bildnerei und lässt uns im Unklaren zurück, ob es sich nun um die anthropomorphe Umdeutung eines Cellos oder die instrumentelle Metamorphose einer menschlichen Gestalt handelt.
Hartwig Knack
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SignaturRS unten betitelt, dat. u. beschr.: "FIGURATION 1975 / 145 cm x 100 cm / FRANKA LECHNER"
Landessammlungen Niederösterreich
PA-227
2000
  • Franka Lechner
Bild nicht vorhanden
KS-17127
2012
  • Gerlind Zeilner
Landessammlungen Niederösterreich
PA-380
2011
  • ANA Elizabet
Bild nicht vorhanden
PA-400
2014
  • GELITIN (GELATIN)
Bild nicht vorhanden
KS-M 3075/93//1
1991
  • Heliane Wiesauer-Reiterer