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Landessammlungen Niederösterreich
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Konkav/Konvex-Gerade / Mautern
Landessammlungen Niederösterreich
Foto: Wolfgang Woessner

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Konkav/Konvex-Gerade / Mautern

Künstler/in Peter Paszkiewicz (Gmünden 1943)
Datierung2013
InventarnummerPA-384
Beschreibung
Der Bildhauer Peter Paszkiewicz hat für Mautern an der Donau eine Skulptur aus Granit geschaffen, die komplexe Gegensätze wie die Schwere des Materials und die Leichtigkeit einer Notation mit ungeheurer Simplizität in sich vereint. Positioniert wurde sie beim sogenannten „Roten Kreuz“ am Wanderweg Welterbesteig Wachau, der über 180 Kilometer durch das Donautal und die Weinlandschaft der Wachau führt.

Der Skulptur liegt eine trialektische Denkweise zugrunde: Ein massiver Granitquader (Herschenberger Granit, 400 x 90 x 74 cm) wurde an seinen Außenseiten durch drei präzise durchgeführte Eingriffe, eine konkave und eine konvexe Wölbung sowie eine schräge Fläche, sanft aus der Proportion gebracht. In der Betrachtung des Steins lassen sich von diesen drei gegensätzlichen formalen Positionen jeweils zwei zusammenschließen, die auf die dritte reagieren. Aus einer formalen Dialektik würde eine visuelle Spannung entstehen. Aus der Trialektik entsteht für das wandernde Auge eine vermeintliche Bewegung, die der Schwere des Steins eine ungeahnte Leichtigkeit verleiht.

In seinen bildhauerischen Werken geht der 1943 in Gmunden geborene Künstler konsequent vom Stein an sich aus. Im Hinblick auf dessen Beschaffenheit sucht der Bildhauer in zahlreichen Skizzen und handschriftlichen Notizen nach der Form, die der Identität des Steins entspricht. Er legt innere Strukturen frei – immer ein Höchstmaß an Authentizität vor Augen. Er habe gegenüber dem Stein als einem Teil der Natur eine Verantwortung. Gleichzeitig ist jede Skulptur ein Verweis auf ihr Umfeld: "Wenn das Milieu uns prägt, so ist es nur zu natürlich, dass die bildhauerische Arbeit als Definition dieser Gegenwart auf dieses Milieu eingeht", so Peter Paszkiewicz.

Peter Paszkiewicz’ Arbeiten resultieren aus einem komplexen konzeptuellen Prozess der Formfindung, in dem er den von ihm ausgesuchten Stein und sein Denken, eine äußere und eine innere Existenz, eint. Zur Wachauer Skulptur sagt er: "Die Proportion des Steins, aber auch die durch die horizontale Form mögliche Erreichbarkeit, berücksichtigt menschliche Proportionen und macht auch insofern Ordnung deutlich. Das Verhaftetsein an den Boden, die Schwerkraft von Stein und Mensch, ist der eine Part. Der schriftliche Teil des Projektes hingegen macht die Flugfähigkeit unseres Denkens bewusst. Beides geht in der Skulptur eine nicht lösbare Verbindung ein."
(Cornelia Offergeld)
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