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Landessammlungen Niederösterreich
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O.T.
Landessammlungen Niederösterreich
© Landessammlungen NÖ / Künstler*in

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O.T.

Künstler/in Univ. Prof. Dr. Friedrich Cerha (Wien 1926 - 2023 Wien)
Datierung1969
Maße98,8 × 49,8 × 9 cm
InventarnummerKS-24628
Beschreibung
Seit dem 19. Jahrhundert hat die Musik auf das bildnerische Schaffen einen wichtigen Einfluss ausgeübt. Die Kunstgeschichte kennt zahlreichen Beispiele von Werken, die musikalische Strukturen, Kompositionsgesetze, rhythmische Bewegungen oder Klangformen und Klangfarben ins Visuelle übertragen. Gerade die Pioniere der Moderne haben zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Musik zum Leitbild ihres Schaffens erhoben, um die Malerei vom Zwang der Naturnachahmung zu befreien. Besonders im Wien dieser Zeit sind Musik und bildende Kunst stark ineinander verwoben, in der secessionistischen Idee des Gesamtkunstwerks genauso wie in der Auseinandersetzung der Komponisten Arnold Schönberg und Josef Matthias Hauer mit der Malerei.

Dieses Milieu ist Nährboden für den international renommierten Komponisten und Dirigenten Friedrich Cerha, der 2016 in einer Ausstellung im Forum Frohner in Krems sein Coming-out als bildender Künstler feierte. Seit den 1960er-Jahren hat sich Cerha – von der Kunstöffentlichkeit unbemerkt – neben seinem musikalischen auch dem bildnerischen Schaffen gewidmet. Wie die beiden hochrechteckigen Holztafeln o.T. sind seine Werke vornehmlich Assemblagen, die mit plastischen Elementen geometrisch strukturiert werden.
Verschiedene Objekte unterschiedlichen Ursprungs in runden und eckigen Formen werden genauso wie industrielle Bauteile in einem kompositorischen Rhythmus auf der Grundfläche arrangiert, der seine Spannung vor allem aus den intensiven Farbkontrasten bezieht. Mit seiner profunden Kenntnis formal- und wirkungsästhetischer Gesetzmäßigkeiten überführt Cerha das Zusammenspiel des konstruktivistischen Formenvokabulars mit seinen offenkundigen Bearbeitungsspuren in einen ausgeglichenen Balancezustand. „Musik und bildende Kunst sind immer nebeneinander her gelaufen“, erklärte Cerha 2016. „Aber da mir der Ehrgeiz gefehlt hat, wusste niemand davon. Ich bin nun mit meinen 90 Jahren sozusagen ein Debütant“(1).
Gerda Ridler

(1) Friedrich Cerha, zit. nach: Doris Necker, „Friedrich Cerha – Sequenz & Polyvalenz im Forum Frohner“, in: meinbezirk.at, 15. Februar 2016, www.meinbezirk.at/krems/c-lokales/friedrich-cerha-sequenz-und-polyvalenz-im-forum-frohner_a1638148 (zuletzt aufgerufen am 11. März 2022).
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SignaturVS li. oben sign., dat.: "Friedrich Cerha / 1969"
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