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Landessammlungen Niederösterreich
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Morphochrome Topismen Nr. 3 (Weiße Serie)
Landessammlungen Niederösterreich
© Landessammlungen NÖ / Künstler*in

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Morphochrome Topismen Nr. 3 (Weiße Serie)

Künstler/in Rudolf Polanszky (Wien 1951)
Datierung1991
Maße232,5 × 154 × 7 cm
InventarnummerKS-M 3000/92
Beschreibung
Das künstlerische Selbstverständnis Rudolf Polanszkys basiert – wie er es selbst formuliert hat – auf „einem Konzept solipsistischer, asozialer Unangepasstheit und einer Poesie der Verformung und Deformation“. Hierarchien, Autoritäten und jede Form von vorgegebener Ordnung sind ihm seit jeher ein Gräuel, sodass er auch einer akademischen künstlerischen Ausbildung nichts abgewinnen konnte. Seit Mitte der 1970er-Jahre als freier Künstler tätig, geht es ihm vor allem um die Realisierung von Konzepten, die auf eine „permanente Neujustierung von Erkennens- und Erkenntnismöglichkeiten“ abzielen. Demgemäß liegt Polanszkys frühen Arbeiten wie zum Beispiel seinen Schweinsfettzeichnungen oder Sprungfedernbildern jeweils ein methodisches, den Zufall miteinbeziehendes Kalkül zugrunde, mit dem er etwaigen willentlich gesteuerten Gestaltungsabsichten entgegenwirken wollte. Diese Arbeiten sind zugleich als ironischer „Kommentar zum genialisch-heroischen Gestus der informellen Malerei und des Action-Paintings der 1950er- und 1960er-Jahre“ zu verstehen. Beginnend mit den Reconstructions arbeitet Polanszky seit den 1990er-Jahren vornehmlich mit industriell gefertigten Abfallmaterialien, die er zunächst zu Wandobjekten und seit den 2000er-Jahren auch zu raumgreifenden Skulpturen zusammenfügt. Das spontane Erzeugen einer neuen Struktur durch das Verbinden von weggeworfenen und vom Gebrauch gezeichneten Materialien (Acrylglas, Schaumstoff, Metall usw.) bezeichnet er als „Ad-hoc-Synthese“, die auf der „Jagd nach dem nicht Definierbaren hinter den Ordnungen“ zu seiner bevorzugten künstlerischen Verfahrensweise wird. Was ihn an diesen Materialien, die er auf Schrottplätzen, im Sperrmüll etc. findet, reizt, ist die Tatsache, dass sie von ihrem ursprünglichen Nutzen befreit sind und somit potenziell Qualität für etwas Neues in sich bergen. Was Polanszky daraus erzeugt und mit den Begriffen „transaggregat“ bzw. „translinear“ umschreibt, sind Konstrukte einer anderen, subjektiven Realität, die über unsere herkömmlichen, auf Rationalität und Logik beruhenden Erklärungsmodelle hinausweisen.
Alexandra Schantl

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