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Landessammlungen Niederösterreich, Archäologischer Park Carnuntum

Bestattung

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Wie alle wichtigen Lebensereignissen der Römer*innen wurde auch der Tod eines geliebten Menschen von vielfältigen religiösen Handlungen begleitet. Vom Ableben bis zum Schließen des Grabes mussten die Hinterbliebenen bestimmte Riten befolgen, um sich selbst zu reinigen und die verstorbene Person in die Reihe der Ahnen zu geleiten. Je nach Bestattungsart wurde der Leichnam verbrannt oder körperbestattet. Die Tradition schrieb das Opfern eines Schweines, ein Totenmahl am offenen Grab und Beigaben für die Tote oder den Toten vor. Erst nach einem weiteren Totenmahl neun Tage später war die Reinigung vollzogen und die Hinterbliebenen kehrten in den Alltag zurück. Die verstorbene Person war nun endgültig in das Reich der Toten überführt und das Grab selbst zum geheiligten Ort geworden. Über ein mögliches Fortleben der Seele nach dem Tod bestanden in der Antike unterschiedliche Ansichten. Die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tod, wie es das Christentum verheißt, blieb jedoch die Ausnahme.

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