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Landessammlungen Niederösterreich, Archäologischer Park Carnuntum

Schrift

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Obwohl es keine allgemeine Schulpflicht im heutigen Sinn gab, dürfte in römischer Zeit ein Großteil der Bevölkerung des Lesens und Schreibens mächtig gewesen sein. Geschrieben, gestempelt, geritzt und gemeißelt wurde auf bzw. in unterschiedliche Materialien: auf Papyrus und Pergament, in Wachs (Schreibtafel), in Metall (Militärdiplome, Bleietiketten, Münzen etc.), auf Keramik (Inhaltsangaben, Stempel, Ritzinschriften etc.) und in Stein (Bauinschriften, Grabsteine etc.). Um Wachstäfelchen zu beschreiben, bediente man sich des Griffels: Mit der Spitze wurde in das weiche Wachs geschrieben, mit dem spatelförmig verbreiteten Kopf bzw. der Glättspachtel gelöscht bzw. radiert. Mithilfe von Rohrfedern ließen sich Texte auf Papyrus oder Pergament festhalten. Diese wurden vor allem aus Schilfrohr oder Vogelfedern hergestellt, seltener aus Metall oder Bein. Die pulvrige Tinte wurde mit Flüssigkeit gemischt und in Tintenfässern bereitgestellt.