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Landessammlungen Niederösterreich, Archäologischer Park Carnuntum

Paraderüstungen

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Sogenannte Paraderüstungen, eine spezielle Form der Bewaffnung, wurden bei turnierartigen Reiterspielen der römischen Reiterei getragen. Sie dienten der Unterhaltung des Publikums sowie der Aus- und Weiterbildung der Reiter. Lucius Flavius Arrianus, Truppenkommandant zur Zeit Hadrians, berichtet in seinem „Reitertraktat“ von 136 n. Chr. über den Ablauf, die einzelnen Kampfhandlungen sowie die Bestandteile der Ausrüstung. Darin ist von vergoldeten Helmen aus Eisen und Buntmetall zu lesen, die das Gesicht schützen und Helmbüsche aufweisen, von „kimmerischen Gewändern“ (Leinenpanzern?) als Körperschutz, leichten Schilden, Pferdestirnpanzern und Drachenstandarten. Neben den reich verzierten, oft verzinnten oder versilberten Maskenhelmen und Rossstirnen werden meist ebenso dekorierte Beinschienen und Phaleren (Zierscheiben) zu den Bestandteilen der Paraderüstungen gezählt. Oft findet man Darstellungen von kriegerischen (Halb-)Göttern oder mythologischen Figuren.