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Landessammlungen Niederösterreich
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Eigenhändiger und signierter Brief des Pandurenobersts Franz Freiherr von Trenck an den Staatskanzler Graf von Kaunitz
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Eigenhändiger und signierter Brief des Pandurenobersts Franz Freiherr von Trenck an den Staatskanzler Graf von Kaunitz

ObjektnameBrief
Verfasser/in Franz Freiherr von Trenck (1711 - 1749)
Empfänger/in Fürst Wenzel Anton Kaunitz-Rietberg (1711 - 1794)
Datierung24.10.1748
Material/TechnikPapier
InventarnummerRG-426
ProvenienzSpielberg
Beschreibung
Sechs Seiten, Folio mit Siegel. Auf der ersten Seite unterhalb der Andrede ein ausradierter Kanzleivermerk: "ad No. 788 ... Particularium". Auf der letzten Seite ein zweiter Kanzleivermerk, ausradiert und überklebt.

In ausführlicher Weise versucht sich Trenck wegen der verschiedenen ihm zur Last gelegten Exzesse zu rechtfertigen und weist auf seine dem österreichischen Staat im Erbfolgekriege geleisteten Dienste hin. Unter anderem bemerkt er, dass er im Jahre 1743 in Slawonien auf seine eigenen Kosten 600 Mann angeworben habe. Dieser Brief brachte Trenck über Befehl der Kaiserin Maria Theresia, die ihm ob seiner militärischen Erfolge ohnehin wohlgesinnt war, die weitgehendsten Erleichterungen in seiner Haft, nicht aber die ersehnte Freiheit.

Franz Freiherr von Trenck (1711-1749) ging als streitbare Person und Befehlshaber in die Geschichte ein. Bevor ihm 1740 im österreichischen Erbfolgekrieg von Maria Theresia die Erlaubnis der Führung einer Armee von Panduren übertragen wurde, war er Offizier in der ungarischen und russischen Armee. Im Erbfolgekrieg konnte er mit seinem Heer große Erfolge feiern, wurde jedoch gleichzeitig von verschiedenen Seiten für Gräueltaten an Zivilisten, seinen eigenen Soldaten, weitreichenden strategischen Fehlern und der Plünderung von religiösen Einrichtungen beschuldigt. Nach einer öffentlichen Eskapade gegenüber einem Denuzianten, insistieren verschiedene Personen für eine Wiederaufnahme des zuvor beendeten Strafprozess gegenüber Trenck. Am Ende des Strafprozesses wurde Trenck zum Tode verurteilt und von Maria Theresia 1748 zu lebenslanger Haft auf der Burg Spielberg in Brünn begnatigt. Ein Jahr darauf verstarb Trenck und wurde in der Kapuzinergruf in Brünn beigesetzt, wo heute noch sein Grab besucht werden kann.
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Landessammlungen Niederösterreich
Objektname: Zeitgenössische Abschrift
RG-428
1749
  • Franz Freiherr von Trenck
Landessammlungen Niederösterreich
Objektname: Handschrift
RG-427
1749
  • Franz Freiherr von Trenck
Landessammlungen Niederösterreich
Objektname: Kupferstich
RG-431
1746-1749
  • Franz Freiherr von Trenck
  • Johann Ernst Mansfeld
Landessammlungen Niederösterreich
Objektname: Kupferstich
RG-1289
1788
  • Friedrich Freiherr von der Trenck
Landessammlungen Niederösterreich
Objektname: Diktat
LK2489/41
19. Jänner 1928
  • Johann Loschek, Saaltürhüter von Kronprinz Rudolf
  • Kronprinz Rudolf
Landessammlungen Niederösterreich
KS-M 4430/00
1960-1980
  • Padhi Frieberger
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Objektname: Kupferstich
RG-430
1840-1858
  • Johann Wenzel Zinke