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Form und Konsistenz / Huggermugger Glacé / Fassade Landesberufsschule Baden
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Form und Konsistenz / Huggermugger Glacé / Fassade Landesberufsschule Baden

Künstler/in Agnes Fuchs (Wien 1965)
Datierung2015
InventarnummerPA-499
Beschreibung
FORM UND KONSISTENZ
Über Konsistenz, Form und Gegenform / Identifikation von Form und Konsistenz
oder:
HUGGERMUGGER GLACÉ
Die Irritation im Zuckerguss, das Klammheimliche oder die Verschwiegenheit der Zuckerglasur

Für eine Schule, in der es um Dinge wie Backwaren, um Kuchen, Konfekt, um Kerzen und um Zähne geht, ist es nicht leicht ein Kunstwerk zu schaffen, mit dem sich alle Ausbildungszweige identifizieren können. Genau das aber ist der Künstlerin Agnes Fuchs mit der Gestaltung der Glasfront der Schule gelungen. Im langen Titel der Arbeit steht alles drin, was man wissen muss. Und auch etwas von dem, was bei einer künstlerischen Arbeit immer ein Geheimnis bleibt. Etwas, was man zwar fühlen kann oder weiß, dass es stimmt, für das es trotzdem keine Worte gibt. Huggermugger ist ein Kunstwort, das in der englischen Sprache für etwas Heimliches aber auch für Chaotisches – im Sinn von aus der Ordnung gebracht – steht.

Aus sich überschneidenden Kreisformen hat Agnes Fuchs zwei verschiedene Grundmuster entwickelt, die sie als Siebdrucke in die Scheiben einbrennen ließ. Durch die Drehung dieser Muster in unterschiedliche Positionen erhält jede Scheibe eine andere Formenkonstellation. Wie der Titel sagt, geht es dabei grundsätzlich um die Frage nach dem, was Form ist und wie wir sie wahrnehmen, zum Beispiel als Negativ oder Positiv. Was ist die Form, was ist der Hintergrund? Wie verhalten sie sich zueinander? Und es geht um die Konsistenz von Materialien. „Wenn man eine klebrige Masse hochzieht, gibt es einen Punkt, wo es reißt“, so die Künstlerin. Den gilt es für sie auszuloten: Neben einem deckenden Weiß und einem leicht transluzenten Dunkelgrau färbte Agnes Fuchs einzelne Scheiben transparent violett in Anlehnung an den Lackmustest, der in der Chemie zur Bestimmung des ph-Werts, also des Charakters einer wässrigen Lösung, eingesetzt wird. Violett steht dabei für eine weder saure noch basische Flüssigkeit, „wie glasklares Wasser“, sagt die Künstlerin.
(Cornelia Offergeld)
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Standort KiÖRLandesberufsschule Baden
SammlungskonvolutKunst im öffentlichen Raum Niederösterreich