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Landessammlungen Niederösterreich
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Wandobjekt
Landessammlungen Niederösterreich
© Künstler*in / Landessammlungen Niederösterreich

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Wandobjekt

Künstler/in Wolfgang Denk (Seitenstetten 1947)
Datierung1991
Maße85 × 200 × 8 cm
InventarnummerKS-M 3744/97
Beschreibung
Wolfgang Denk ist Künstler, Kurator, war Gründungsdirektor der Kunsthalle Krems und des Nitsch Museums in Mistelbach, seit 2003 leitet er die Susanne Wenger Foundation in Krems. Sein Werk und sein Leben sind untrennbar verwoben, ebenso die Arbeit als Künstler und als Kurator/Vermittler. Dabei ist das Interesse für Mythen, Kraftorte und ein sensibler, offener Zugang auf außereuropäischen Kulturen besonders kennzeichnend für sein Schaffen. Sowohl die Auseinandersetzung mit dem Kosmos des Orgien Mysterien Theaters von Hermann Nitsch als auch die langjährige Förderung des Werks von Susanne Wenger, die bei den Yorubas alte, durch die Kolonialisierung verlorene Kultplätze mit ihnen gemeinsam künstlerisch rekonstruierte, haben seine Arbeit stark beeinflusst. „Die Vergangenheit ist Vergangenheit, nicht etwa, weil sie vor anderen vorhergegangen ist, sondern weil sie einen Teil unserer Gegenwart bildet.“(1) Vergangenheit als Basis und Teil von Gegenwart zu begreifen und die künstlerische Umsetzung von Theorien in eine zeitgenössische, nicht leicht zu entwirrende Ordnung und Struktur zu bringen sind einige Merkmale seiner oft komplexen Bildsysteme.
In den frühen 1990er Jahren gibt es einen Werkblock mit Objekten, Stelen und Skulpturen, der, entgegen den Werken der 1970er/80er Jahre, eine minimalistische Verknappung der Bildmittel und Farbe und fast ikonenhafter formaler Strenge zeigt. In dieser Phase entsteht auch das Wandobjekt aus den Landessammlungen. Sie sind alle geprägt durch den besonderen grafischen Charakter des Grafitstiftes, Schattierungen von matt glänzendem Grau prägen die Oberflächen, ergänzt durch das Metallische der Rahmungen. In ihrer Reduzierung strahlen sie eine äußerste Ruhe aus, gleichzeitig auch eine ungeheure Kraft. So könnte man, in Hinblick auf den kulturellen Hintergrund Denks, auch an eine Verschmelzung von westlich - europäischen, minimalistischen Einflüssen und jenen von außereuropäischen Kultobjekten denken. Gewiss ist ihnen eine große meditative Aura nicht abzusprechen.
Andreas Hoffer

(1) Ortega y Gasset: Geschichte als System, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1952
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