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Landessammlungen Niederösterreich
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Figuration MR 31
Landessammlungen Niederösterreich
© Landessammlungen NÖ / Künstler*in

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Figuration MR 31

Künstler/in Josef Schagerl jun. (Peutenburg bei Scheibbs 1923 - 2022)
Datierung1965
Material/TechnikMessing, Blei
Maße230 cm
InventarnummerKS-10888
Beschreibung
Als Sohn eines Holzschnitzers und wie viele akademische Bildhauer seiner Generation vorwiegend am Akt geschult, war Josef Schagerl anfänglich von einer naturalistisch-figürlichen Haltung geprägt. Noch während des Studiums und forciert durch ein Paris-Stipendium im Jahr 1951, überkam ihn jedoch „Widerwillen gegen abgerundete, allzu biologisch-fleischlich wirkende Konvexformen, die unabwendbar Vergänglichkeit implizieren“, schrieb der Künstler in einem autobiografischen Text. Damit ging die sukzessive Abkehr von den klassischen Werkstoffen der Bildhauerei einher und – ausgelöst durch die Teilnahme am 1. Stahlsymposion im österreichischen Kapfenberg 1961 – eine Hinwendung zu technoiden Materialien der Metallindustrie. Zudem schien ihm der bewusste Verzicht auf die freie Formbarkeit und die Einschränkung auf vorgefertigte Elemente der Zukunfts- und Fortschrittsgläubigkeit der damaligen Zeit angemessen. In den 1960er-Jahren entstand somit eine Reihe von hochaufragenden, schlanken Stelen, zusammengefügt aus Chromnickelstahl-Lamellen oder Vierkantrohren, die, von ausrangierten Messingbetten stammend, Schagerl massenhaft auf Schrottplätzen fand.

Im Falle der aus zwei parallel ausgerichteten Stelen bestehenden Figuration MR 31 wurden die Vierkantrohre vertikal in zwei Lagen zu rechteckigen, plattenartigen Elementen unterschiedlicher Länge verdichtet und übereinander angeordnet, jeweils unterbrochen bzw. verbunden durch eine Lage querliegender Rohre. Die konstruktive Strenge wird durch die teilweise unterschiedliche Breite der Elemente und deren versetzte Anordnung, die durchgängig geraden Außenkanten entgegenwirkt, aufgelöst. Das hier angewendete, auf dem seriellen Einsatz gleichwertiger Elemente beruhende Gestaltungsprinzip, das sich auch im Sockel wiederfindet und ihm somit gleichrangige Bedeutung verleiht wie der Skulptur selbst, geht auf Constantin BrâncușiBrancusi, einen der großen Erneuerer der modernen Skulptur, und seine berühmte Colonne sans fin (1938) zurück.
Alexandra Schantl

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