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Landessammlungen Niederösterreich, Archäologischer Park Carnuntum

Fenster

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Von den Fenstern römischer Häuser haben sich vorwiegend Teile der Verglasung erhalten. Fensterglas wurde erstmals um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. in Italien für Thermenbauten hergestellt und fand bald auch Einzug in die Wohnarchitektur. Grundsätzlich können zwei Verfahren zur Herstellung von Flachglas unterschieden werden. Unter den Funden aus Carnuntum dominiert das Gussglas. Dafür wurde die zähflüssige Masse in eine rechteckige Form gegossen. Bei der zweiten Herstellungstechnik, dem Zylinderblasverfahren, schnitt man einen flaschenförmigen geblasenen Rohling der Länge nach auf und glättete ihn. Dieses Verfahren kam noch bis in die Neuzeit zum Einsatz. Vereinzelt sind auch Fragmente eiserner Fenstergitter im Fundspektrum enthalten, die meist aus Eisenbändern bestanden. An deren Kreuzungspunkten waren vierstrahlige Eisensterne angebracht, welche die Öffnungen zwischen den Bändern auf wenige Zentimeter reduzierten.