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Landessammlungen Niederösterreich, Archäologischer Park Carnuntum

Kultgefäße

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Die zentrale religiöse Kulthandlung war das Opfer. Die direkte Kommunikation mit der Gottheit durch Darbringung von Gaben, etwa Lebensmitteln oder Weihrauch, und die Deutung göttlicher Zeichen waren alltägliche Handlungen in nahezu allen Lebensbereichen. So ist die Verwendung von Weihrauch bei Opferzeremonien der Eingeweihten des Löwengrades für Mithras – den persischen Sonnengott, dessen Religion sich ab dem letzten Viertel des 1. Jahrhunderts n. Chr. über das Imperium Romanum verbreitete – sogar schriftlich bezeugt. Zur Aufnahme glühender Holzkohle und zur Verbrennung von Weihrauch dienten Räucherschalen. Sie zeigen eine charakteristische Form, plastische Verzierungselemente und eine meist deutlich verrußte Schaleninnenseite. Mit dem Mithraskult in enger Verbindung stehen auch sogenannte Schlangengefäße, unter anderem fester Bestandteil eines Mithräuminventars. Im Rahmen kultischer Zeremonien wurden zudem Gefäße wie Kannen oder Griffschalen für die rituellen Reinigungen, etwa Handwaschungen, verwendet.