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Landessammlungen Niederösterreich, Archäologischer Park Carnuntum

Votive

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Die römische Kultpraxis folgte dem Prinzip „do ut des“ („ich gebe, damit du gibst“). Die Darbringung einer Gabe und die Annahme durch die Gottheit waren Interaktionen, die einem Vertrag gleichkamen. Wurde ein Gelübde (votum) abgelegt, so bildete das Votiv, also das Weihegeschenk, das Dankopfer nach Erfüllung des Wunsches. In der römischen Religion konnten Votive je nach Kult und Anlass unterschiedliche Form und Größe annehmen. Die Bandbreite reichte von Gebäuden über Statuen und Altäre bis hin zu Waffen und kleinen Gegenständen wie Lampen, Tonfiguren, Schmuck oder organischen Substanzen. Zahlreiche einfach herzustellende Votive aus Blei legen Zeugnis vom alltäglichen religiösen Verhalten der großen Massen ab. Votive wurden in Heiligtümern oder an anderen geheiligten Orten, etwa Quellen oder Gräbern, niedergelegt.