Stempel

Römische Bronzestempel wurden zur Kennzeichnung verschiedener Produkte verwendet. Sie sind in der Regel gegossen und haben auf der Rückseite einen Griff. Das Stempelfeld kann unterschiedliche Formen aufweisen. Die Buchstaben sind entweder erhaben oder vertieft eingearbeitet, je nach Beschaffenheit des zu stempelnden Materials. Die Stempeltexte, meist kurz und oft ein- oder zweizeilig, nennen ausgeschrieben oder abgekürzt den Namen des Werkstattbesitzers, Geschäftsführers oder Händlers im Genitiv. Die Schrift ist linksläufig. Eine besondere Gruppe der römischen Stempel bilden die sogenannten Brennstempel aus Eisen. Dabei sind große freistehende, rund fünf bis sieben Zentimeter messende Einzelbuchstaben an den Enden eines mehrzinkig gegabelten Stabes angebracht, der ursprünglich in einem Holzstiel oder -griff steckte. Derartige Eisenstempel dürften dazu gedient haben, Pferde und Vieh im militärischen Bereich und in der Landwirtschaft mit einem Brandzeichen zu versehen.