Landwirtschaft

In den Provinzen stellten die Versorgung mit Nahrungsmitteln landwirtschaftliche Betriebe sicher, die bei Gutshöfen, sogenannten villae rusticae, eingerichtet waren. Diese Betriebe im Umland einer Stadt versorgten nicht nur die städtische Zivilbevölkerung, sondern auch die in diesem Gebiet stationierte Armee. Im Hinterland von Carnuntum, vor allem rund um den Neusiedler See, entstand eine ganze Reihe von Bauernhäusern und Gutshöfen. Ein Gutshof bestand aus dem Wohnhaus des Eigentümers, Stallungen, Scheunen, Wohnungen für die Landarbeiter*innen, Töpferei, Brunnenhaus, Werkstätten und war oft von einer Mauer umgeben. In der Nähe des Hofes lagen die Nutzflächen wie Felder, Gärten, Weiden und Wälder. Man baute Getreide, Gemüse, Kräuter und Obst an, stellte Wein her und züchtete Vieh. Für die Bodenbearbeitung wurden Hacken, Spaten und P?üge verwendet, zum Schneiden von Gras und Getreide Sicheln und Sensen. In den Obst- und Weingärten kamen Reb- und Winzermesser zum Einsatz.